Narbenentfernung

Jeder Verstoß gegen die Integrität der Haut führt zur Bildung von Narben. Sie treten unweigerlich nach offenen Verletzungen, tiefen Verbrennungen, Hautinfektionen und chirurgischen Eingriffen auf.

Sie können mehr oder weniger auffällig sein mit oder ohne funktionelle Konsequenzen. Alle Menschen haben nicht die gleiche Neigung zur Narbenbildung. Es gibt auch bestimmte Körperbereiche mit einem höheren Risiko zur Bildung von auffälligen und groben Narben.

Vor der Operation:

Narbenkorrektur wird aus ästhetischen oder funktionalen Gründen vorgenommen. Sie müssen dessen bewusst sein, dass es für die Entfernung von Narben keine operative Technik gibt, wodurch sie vollkommen entfernt werden können. Die Narben haben eine lange Reifezeit von mehreren Monaten bis zu einem Jahr, und Korrekturen sollten bis zum Ende dieses Prozesses verschoben werden. Ausnahmsweise werden einige Narben vor diesem Zeitraum aus funktionalen Gründen behandelt (bei Verbrennungen an Augenlidern, den Fingerfalten und dergleichen.). Falls eine Tendenz, zur Keloidnarbenbildung besteht, ist nach dem Eingriff trotz zusätzlicher Maßnahmen immer noch die Gefahr eines Wiederauftretens vorhanden, welche vorgenommen wurden (Kortikosteroid Salben oder Injektionen, Kompressionsverbände, Strahlung).

Operation:

In der plastischen Chirurgie werden mehrere verschiedene Techniken zur Narbenkorrektur angewandt. Das einfachste Verfahren ist das Ausschneiden der Narbe und Aneinanderfügung der Ränder der Wunde. Diese Methode wird angewandt, wenn genügend Umgebungsgewebe vorhanden ist. In neuester Zeit wird ein spezielles selbstklebendes Haftpflaster aus Silikongel, welcher die Wunde nach der Entfernung der Nähte abdeckt, verwendet. Seine Anwendung dauert von 3 bis 6 Monaten. Jedoch, bei der Behandlung von alten Narben hat dieses Pflaster keine Wirkung. Bei Narben, die das umgebende Gewebe verziehen und somit Funktionsbeeinträchtigungen erwirken, wird häufigst die sogenannte Z-Plastik vorgenommen, damit wird die Richtung der Narbe geändert und die Ziehkraft verringert. In Fällen, wo die Narben mit Verlust von Gewebe gebildet wurden, gibt es einen Mangel an Hautabdeckung. Die mögliche Kompensation kann eine Hauttransplantation von der gleichen Person sein. Aufgrund der Veränderungen in der Pigmentierung der transplantierten Haut sind die Ergebnisse oft nicht akzeptabel. Ein ausgesprochener Mangel an Haut kann auch durch die Hautexpansionstechnik versorgt werden. Es geht um das Einfügen eines Silikonballons in das gesunde Gewebe in der Narbennähe. Der Ballon wird, durch periodische Befüllung, allmählich vergrößert. Wenn die Haut ausreichend expandiert ist, wird der Ballon entfernt, die Narbe ausgeschnitten und durch Hautspannung ersetzt.

Postoperative Ratschläge:

Frische Narben sollten für einen Zeitraum von mehreren Monaten nicht direkter Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden. Um Narben umso weniger ersichtlich zu machen, werden verschiedene Präparate in Form von Salben oder Gel verwendet, aber ihre Wirkung ist nicht zuverlässig.